Freiheit für Juanra!Keine Auslieferung an den Folterstaat SpanienAm 16. Januar 2002 wurde Juan Ramón Rodríguez Fernández in Amsterdam festgenommen. Die spanischen Behörden werfen ihm vor, Namen von Nazifunktionären an ETA weitergegeben und damit potentielle Anschlagsopfer genannt zu haben. Juanra wurde von niederländischen Polizisten im Beisein von spanischer Guardia Civil festgenommen. Er ist das erste Opfer des am 1. Januar 2002 in Kraft getretenen 'Eurojust', mit dem auf europäischer Ebene eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Repression vereinbart wurde. Juanra ist Sänger der linksradikalen Hardcore-Band KOP aus Barcelona.
Er war dort in der Antifa- und Hausbesetzerbewegung aktiv und ist öffentlich
als Sprecher des besetzten Hauses 'Kasa de la Muntanya' aufgetreten. Mit
der Keule der 'Antiterrorgesetze' versucht der Spanische Staat, die wachsende
HausbesetzerInnenszene in Barcelona einzuschüchtern. Im August letzten
Jahres gab es in Barcelona wieder eine großangelegte Polizeiaktion
gegen angebliche Mitglieder oder Unterstützer von ETA. Auch Juanra
geriet auf die Fahndungsliste, konnte sich der Festnahme aber entziehen.
Gegen die darauf folgende Pressehetze gegen Juanra und seine Band KOP
haben siebzig Bands aus allen Teilen Spaniens eine Protesterklärung
unterschrieben. KOP haben im April letzten Jahres in Köln gespielt. Alle, die dabei waren, werden sich noch gut an die Band und das großartige Konzert erinnern. Die folgenden Kölner Gruppen, Bands, Kneipen, Wohn- und Arbeitskollektive fordern: Sofortige Freilassung von Juanra! AZ-Konzerte im Exil Q-Hof SSK - Sozialistische Selbsthilfe Köln Antifa K Köln, März 2002 |